Freiheit ist ein schillernder Begriff. Nicht zuletzt deswegen wird er in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet und es gibt wohl kaum ein Land, eine Nation oder auch eine Region, in der man der Versuchung widerstanden hätte, sich eine eigene Traditionslinie „freier“ Bauern und Städte oder „liberaler“ Bewegungen zu schmieden. Hier macht das „Pruzzenland“ keine Ausnahme. Was ist dann aber tatsächlich Freiheit und was nicht? Weiterlesen

Von der Roten Armee befreit?

Die polnische Jüdin Maria Blitz, als Zwangsarbeiterin gerade einem Todesmarsch entronnen, erlebte den Einzug der sowjetischen Roten Armee im „Pruzzenland“ 1945 anders als viele Deutsche. Quelle öffnen

Die Freiheit der Anderen

Als im November 1830 Warschauer Bürger gegen die autokratische russische Zarenmacht aufbegehrten und neue Freiheiten für das seit 1795 von der politischen Landkarte Europas verschwundene Polen forderten, waren nicht nur die polnischen Landsleute wie elektrisiert, sondern auch deren Nachbarn. Die Einwohner des nur wenige Dutzend Kilometer nördlich von Warschau gelegenen „Pruzzenlandes“ verfolgten die Ereignisse aber mit sehr gemischten Gefühlen. Quelle öffnen

Freiheit oder starker Staat?

Am Idealbild der erfolgreichen und mächtigen Herrscher Preußens ließ sich in deutschen Schulbuchdarstellungen lange Zeit nicht rütteln. Oder doch? In den Anfangsjahren der Weimarer Republik öffnete sich zumindest für einen Autor ein Zwiespalt: So galt der absolutistische Staat zwar als eine historische Notwendigkeit, doch der Widerstand der preußischen Stände im Kampf für alte Rechte und Freiheit weckte auch Sympathie. Quelle öffnen

Flucht über die Ostsee

Aus dem sowjetischen Litauen herauszukommen und in den Westen zu gelangen, war alles andere als leicht. Am ehesten Erfolg versprach der Weg über das nördliche „Pruzzenland“, das Gebiet Klaipėda, mit seinem großen Hafen, der Fischereiwirtschaft und Handelsmarine. Wie die folgenden Beispiele zeigen, handelte es sich allerdings immer noch um einen sehr gefahrvollen Weg. Quelle öffnen

Vom Ende des ostpreußischen Liberalismus

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war häufiger vom ostpreußischen Liberalismus die Rede. Damit umfasst waren die Ideen der Aufklärung, ein ständisch geprägtes regionales Eigenbewusstsein und gesellschaftliche Reformen, die sich gegen die Verabsolutierung von Staat und Monarchie richteten. Auf den Höhepunkt, die Revolution von 1848, folgte Ernüchterung. Der liberale Historiker und Italienreisende Ferdinand Gregorovius richtete seine Hoffnungen nun auf einen anderen, etwas überraschenden Schauplatz. Quelle öffnen