Eine Synagoge heute – als Museum

Es war Zufall, dass die im 19. Jahrhundert erbaute Synagoge von Wartenberg die Reichsprogromnacht 1938 unversehrt überstand. Ein Jahr zuvor hatte die örtliche Jüdische Gemeinde ihr religiöses Zentrum verkaufen müssen, eine Folge der existenziellen Bedrängnis, in die die jüdische Bevölkerung nach der NS-Machtergreifung 1933 geraten war. Dadurch stand die Synagoge nicht auf den Listen von Gestapo, SA und SS, mit deren Hilfe die Zerstörungen und Plünderungen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 planmäßig vorbereitet wurden. Im Zweiten Weltkrieg diente die ehemalige Synagoge als Gefängnis und stand dann mehrere Jahre leer. In den 1970er Jahren wurde in dem Gebäude eine Abteilung des Museums für Ermland und Masuren eingerichtet, nach weiteren musealen Nutzungen in den Folgejahren befindet sich dort heute eine Kunstgalerie mit dem Namen „Synagoga“.

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Bildquelle: Synagoge in Barczewo/Wartenburg, Fotografin: Izabela Lewandowska, Olsztyn, 2007.

Bildquelle: Synagoge in Dąbrówno, Fotografin: Izabela Lewandowska, Olsztyn, 2014.