Für alle, die gerade ein fast vergessenes Land entdecken, bieten die hier versammelten Texte, Bilder, Karten und Videos erst einmal viel neues, anregendes und vielleicht sogar unterhaltsames Material. Über das interessierte Surfen hinaus stellt sich möglicherweise aber auch die Frage: Lässt sich mit diesem Material noch mehr anfangen?

Auf dieser Seite und auch durch direkten Link von der Quelle findet Ihr Ideen für Referate, Projektarbeiten und Wettbewerbsbeiträge, Gruppenarbeiten und Rollenspiele. Diese Ideen sind so formuliert, dass sie sich gleichermaßen an Schülerinnen und Schüler in Deutschland, Polen, Litauen und Russland richten. Dies hat einen großen Vorteil, falls Ihr Euch im Rahmen von Schulpartnerschaften und internationalen Projekten begegnet, dies hat aber auch inhaltliche Folgen: Viele Fragen thematisieren Grenzüberschreitungen und Verbindungslinien, sprechen über das „Pruzzenland“ hinaus den Vergleich mit ähnlichen Vorgängen in Eurem Land oder Eurer Region an. Die Geschichte des „Pruzzenlandes“ steht damit nicht isoliert da, sondern ist eingebettet in die europäische Geschichte. Über die Beschäftigung mit dem „Pruzzenland“ hinaus weisen zudem methodische Überlegungen zum Umgang mit Geschichte.

Wichtig ist das genaue Hinsehen bei den Quellen. Bei Texten sind unterschiedliche Erzählstränge auseinanderhalten und zu benennen, zwischen den Zeilen zu lesen und Brüche in der Argumentation zu entdecken. Bilder, Karten oder Videos sind ebenfalls kritisch zu prüfen:
Welche Aussagen werden durch die Wahl von Farben, durch die graphische Komposition und die begleitenden Bildlegenden gemacht oder zumindest nahe gelegt?

Für alle Quellen gilt, dass ihre Gestaltung und ihr Entstehungskontext wichtige Rückschlüsse auf Standort und Motive der Verfasser erlaubt. Manchmal reicht dafür die Betrachtung einer Quelle nicht aus. Die heutige historische Forschung misst dem Vergleich und dem Prinzip der Multiperspektivität große Bedeutung zu.
Das heißt konkret: Die Aussagen der Quelle und das eigene Wissen zum Thema müssen noch nicht die einzig mögliche Sichtweise sein. Unerlässlich ist in jedem Fall ein gutes Recherchieren. Hierfür kann das Internet genutzt werden, aber auch die unter Weiterlesen genannte Literatur (inklusive Weblinks). Dies soll Euch darin unterstützen, zu einem eigenen historischen Urteil zu kommen.