Auf der Suche nach…

…dem „Gold“ der Ostsee. So heißt anspielungsreich der Bernstein, ein Schmuckstein aus fossilem Harz, der in Europa besonders häufig im Ostseeraum vorkommt und hier insbesondere im Bereich des „Pruzzenlandes“. Ein Teil der Bernsteinvorkommen wird mit dem Wellengang an Land gespült. Das Aufsammeln am Strand ist die älteste Gewinnungsmethode. Intensiviert werden konnte die Suche durch den Gebrauch von Netzen und Stangen, um damit in Küstennähe den Meeresboden abzusuchen. Das Foto zeigt solche Bernsteinfischer bei Palmnicken (Jantarny). Die leicht geheimnisvolle Aura, die die Bernsteinfischer umgibt, war jedoch schon zur Entstehungszeit des Fotos am Schwinden. Um auch an den Bernstein zu kommen, der im Küstenboden bzw. im Landesinnern lagert, etablierte sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ein Bernstein-Tagebau, der bis heute die größten und wirtschaftlich meistgenutzten Bernstein-Mengen zutage fördert. Die Bernsteinfischerei früherer Tage gibt es zwar noch, doch ist sie eher Hobby als Hauptberuf.

Aktiv werden

Bildquelle: Bernsteinfischer bei Palmnicken, Fotograf: Franz Wiemers, Münster.

Herder-Institut Marburg, Bildarchiv, Inventar-Nr.: 4d6408.