In einer fernen Kolonialstadt

Eine Elefantenparade in der Innenstadt sieht man nicht alle Tage, zumindest nicht in Europa. Es war schon eine außergewöhnliche Vorstellung, die deutsche Kolonialtruppen in Königsberg zu Beginn des 20. Jahrhunderts boten. Eine Ironie des Schicksals ist für uns heute darin erkennbar, dass Königsberg damals nicht nur die von den Kolonien in Afrika räumlich nahezu am weitesten entfernt gelegene Stadt im Deutschen Reich war, sondern dass Königsberg, zusammen mit dem „Pruzzenland“, zumindest aus deutscher Sicht lange Zeit selbst als eine ferne Kolonie galt, die von Missionaren für die europäische Zivilisation erschlossen werden musste.

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Bildquelle: Aus der Sammlung Muzej goroda Kenigsberga, in: Maksim S. Popov (Hrsg.): Parallel Memory. 150 years of Königsberg and Kaliningrad history in photographs/Parallel’naja pamjat‘. 150 let istorii Kenigsberga i Kaliningrada v fotografijach, Kaliningrad 2012, S. 76 – 77.